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Das Brautstrauss-Werfen

Das Werfen des Brautstrausses ist ohne Zweifel eine der beliebtesten Hochzeitstraditionen: alle noch unverheirateten, weiblichen Hochzeitsgäste gruppieren sich um die Braut, die sich mit dem Rücken zu den Gästen dreht und ihren Brautstrauss in die Menge wirft. Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich? Und was genau bedeutet er?

Traditionen des Brautstrausses
Die Tradition des Brautstrauss-Werfens geht zurück auf das Mittelalter: da die Braut ihr Kleid nach der Hochzeit in der Regel nicht mehr trug und es als Symbol für Glück und Fruchtbarkeit stand, was es üblich, dass unverheiratete Frauen nach der Hochzeit Teile des Brautkleides abrissen. Da die Kleider jedoch mit der Zeit immer teurer wurden und entweder als Erinnerung oder für die Hochzeit der Tochter aufgehoben wurden, begannen die Bräute, andere Gegenstände, wie zum Beispiel ihre Strumpfbänder oder ihren Brautstrauß in die Menge zu werfen – und diese Tradition existiert bis heute.

Doch was genau bedeutet es für die Dame, die den Brautstrauss fängt?
Ebenso wie früher die Stücke des Hochzeitskleides gilt auch er als Symbol für Glück und Fruchtbarkeit. Daher heißt es, dass die Frau, die den Brautstrauß fängt, dem Brauch zufolge die nächste sein soll, die heiraten wird. Da der Tradition nach eher der Mann der Frau den Heiratsantrag macht, ist es zudem eine gute Möglichkeit, dem Mann ein wenig auf die Sprünge zu helfen: wer den Brautstrauß fängt und sich sehr darüber freut, kann seinem Partner auf diese Weise zeigen, dass er es durchaus wagen könnte, ihr einen Antrag zu machen. Kein Wunder also, dass sich viele Gäste darum reißen, den begehrten Brautstrauß zu fangen!

Wann das Brautstrauss-Werfen stattfindet, ist unterschiedlich. Viele Bräute werfen den Strauß direkt nach der Trauung, andere um Mitternacht oder gegen Ende der Feier, manche sogar erst bei Abfahrt in die Flitterwochen.

Neben der klassischen Variante, dass die Braut beim Werfen den weiblichen Gästen den Rücken zukehrt, gibt es noch verschiedene andere Varianten: so gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, den Brauch als eine Art „Roulette“ durchzuführen. Hierbei werden der Braut die Augen verbunden und alle unverheirateten Frauen bilden einen Kreis um sie. Nachdem der Bräutigam die Braut eine Zeit lang gedreht hat, setzt die Musik ein und die Frauen beginnen, sich um die Braut zu drehen. Wenn die Musik stoppt, übergibt die Braut den Strauß an die Frau, die ihr gegenüber steht. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Strauß zu verlosen. Darüber hinaus ist auch das Werfen des Strumpfbandes eine beliebte Tradition: in diesem Fall ist es jedoch der Bräutigam, der das Strumpfband wirft – und zwar zu allen nicht verheirateten, männlichen Gästen. Anschließend kann man zum Beispiel das Pärchen, das den Brautstrauß und das Strumpfband gefangen hat, miteinander tanzen lassen. Doch für welche Variante man sich auch entscheidet: das Brautstraußwerfen wird definitiv für eine ordentliche Portion an Spaß und Unterhaltung sorgen!

Das Brautstrauss-Werfen

 

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